Hufrehe

Hufrehe ist eine sehr komplexe und kontrovers diskutierte Erkrankung beim Pferd. Schwierig ist die Unterscheidung zwischen akuter und chronischer Hufrehe und der damit entsprechenden Behandlungsmethode. Immernoch schreibt die herrschende Lehrmeinung eine Trachtenhochstellung als Sofortmaßnahme vor. Meistens hat aber schon eine Hufbeinsenkung zum Zeitpunkt der Diagnose stattgefunden, sprich: chronisch. Sinn macht die Sofortmaßnahme jedoch nur im akuten Stadium. Jedoch gibt es kein pauschales Patentrezept für alle Hufrehepatienten. Nach neuesten Erkenntnissen kommt man weg vom hinten hoch und hin zum vorne zurücklegen für besseres abrollen. Hierfür eignet sich hervorragend das NBS. Prinzipiell gilt: je früher eine Rehe erkannt wird, umso größer die Heilungschancen. Schlußendlich gilt: Wer heilt, hat Recht.

Die Hufrehe ist eine Form der Huflederheutentzündung, vorwiegend zwischen Zehenwand und Hufbein. Die Rehe wird durch eine verminderte arterielle Durchblutung der Huflederhaut ausgelöst. Durch Schädigung der Kapillarwände der Blutgefäße in der Lederhaut, tritt Zellwasser aus den Kapillaren aus un führt durch die Flüssigkeitsansammlöung im Bereich der Zehenwand zu hochgradigen Schmerzen und vermehrter Wärme. Die Entzündugngsflüssigkeit kann durch die geschlossene Hufkapsel nicht abfließen. Dadurch wird die Verbindung zwischen Hufwand und dem knochen gelockert- das Ergebnis ist die verbreiterte weiße Linie.

Achtung Stressgras: Viele Pferdebesitzer sind stolz auf ihr Weidemanagement, wenn es um ihre Pferde geht. Da wird nicht die ganze Weide gegeben, sondern jeden Tag nur 1 m mehr, damit die Pferde nicht zuviel Gras auf einmal erwischen. Leider ist der 1 m weniger gefährlich wie die vielen Meter, die man bereits hinter sich gebracht hat. Gras, welches besonders kurz gefressen wurde oder welches häufig kurz gemäht wird, ist stark gestresst. In den Stängeln von kurz runtergefressenen bzw. abgemähten Grases, befindet sich wesentlich mehr Fruktan als in langem, überständigen Grasstängeln und in den Blättern.

Vorsicht bei Nachtfrost und Sonne: An sonnigen Nachmittagen/ Abendenden vor kalten Nächten und in den ersten Morgenstunden nach kalten Nächten (wenn vielleicht sogar Reif auf dem Gras liegt)ist der Gehalt von Fruktan im Gras sehr hoch. Wenn die Tagestemperatur nicht über 6°C ansteigt, sollte der Weidegang für gefährdete Pferde ganz vermieden werden. Steigende Temperaturen senken den Fruktangehalt im Gras, während fallende Temparaturen zum Anstieg des Fruktangehalts führen.In Zeiten von Niederschlagsmangel kommt es auch zur Erhöhung des Fruktangehalts im Gras. Dem Gras fehlt die Feuchtigkeit, die es zum Wachsen benötigt. Der Speicher im Stängel ist voll mit Energie, die nicht umgewandelt werden kann. Bei kalten Temparaturen wächst Gras langsamer und so speichert das Gras mehr Fruktan im Stängel ein. Damit besteht bei kalten Wetter (und erst recht bei Nachtfrost) und Sonnenschein eine hohe Gefährdung für Pferde an Hufrehe zu erkranken, wenn sie auf das gestresstes Gras gelassen werden.

Hier nun mal ein Beispiel eines etwas aufwändigeren und teureren Beschlages für Hufrehe, bei dem man versucht alle Möglichkeiten auszuschöpfen.Gut zu sehn ist die Rötung in der Sohle, unter der das Hufbein liegt und die Sohle sehr empfindlich ist.Der Beschlag ist zurückgelegt, und so angeschliffen, das ein erleichtertes abrollen möglich ist. Die Klebeschale lässt die Zehe frei schweben, so das kein Zug auf die vordere Hufwand kommt. Das Pad füllt den Beschlag nicht vollständig aus, so das ein geringer Abstand zwischen Boden und Pad bleibt. Statt Kunststoff kann man natürlich auch Aluminium oder Eisen drunter schrauben.

Aufkleben der Schalen Festgeschraubter Kunststoff darunter mit Pad aufgefüllt zum Schutz der Sohle
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